Seit rund 3000 Jahren
schätzt man die Akupunktur in China als wirksame Hilfe bei
Schmerzen, funktionellen und seelischen Erkrankungen sowie zur
Stabilisierung des
Immunsystems. Die chinesische Akupunkturlehre selbst erklärt uns die Wirkung
der
Akupunktur
(der Begriff leitet sich ab von lat. Acus = Nadel und pungere =
stechen).
Zugrunde liegt dieser Lehre ein Menschenbild, dass sich von
unserem naturwissenschaftlich
geprägten stark unterscheidet:
Während für die westliche Medizin Gesundheit messbar
ist –
sie
spiegelt sich etwa im Cholesterinwert, im Blutdruck, im EKG wider
– wird sie aus chinesischer
Sicht von der Lebensenergie Qi
bestimmt, die auf Energiebahnen- den Meridianen-, durch
den
Körper
strömt und an Akupunkturpunkten die Hautoberfläche
berührt. Fließt die
Qi-Energie harmonisch, ist der
Mensch
gesund. Krankheit und Schmerz sind dagegen
Ausdruck von Disharmonien
im Qi-Fluss. Sie können durch äußere oder
innere
Einflüsse
wie Kälte, Wärme, falsche
Ernährung,
aber auch psychische Faktoren entstehen.
Die Selbstheilung
anregen
Das Ziel aller
therapeutischen Maßnahmen in der Chinesischen Medizin, also
auch in
der Akupunktur ist es, den gestörten Energiestrom
behutsam
zu regulieren. Jeder dieser
Akupunkturpunkte steht in Verbindung mit
einem bestimmten Organ oder Organkreis
und hat eine genau definierte
Heilwirkung. Für die Nadelung wählt der Akupunkteur
deshalb
nur diejenigen Punkte am Körper, Händen,
Füßen
oder am Ohr des Patienten,
die zu dessen Beschwerdebild – der
Arzt
nennt es Disharmoniemuster – passen. Das
erkrankte Organ wird
also
nicht, wie in der westlichen Medizin, direkt behandelt,
sondern
indirekt über Außenstellen auf der Haut- den
Akupunkturpunkten- beeinflusst.
Deren Reflexwirkung, wie Mediziner
sagen, balanciert die Energie der Organe aus und
regt diese zur
Selbstheilung an. Eine Fülle von funktionellen Erkrankungen
–
das sind
Erkrankungen, bei denen kein dauerhafter Organschaden
vorliegt – können so erfolgreich
behandelt werden.
Schädliche
Nebenwirkungen, wie sie medikamentöse Therapien oft
begleiten,
treten bei richtiger Anwendung der Akupunktur nicht auf.
Neben der klassischen
Körperakupunktur gibt es noch folgende Akupunktur-Varianten:
Ohrakupunktur
(Aurikulotherapie)
Auf der Ohrmuschel
spiegelt sich der gesamte Körper und seine Organe wider.
Über
die 110 Ohrakupunktur-Punkte können sie beeinflusst werden.
Schädelakupunktur
Eine Sonderform der
Akupunktur, die besonders bei Lähmungen,
Sprachstörungen
und Nervenstörungen angezeigt ist.
Elektroakupunktur
Statt durch Nadeln werden
die Akupunkturpunkte durch ungefährliche,
elektrische Reize
stimuliert.
Laserakupunktur
Hier werden die Nadeln
durch Laserlicht ersetzt.
Die Akupunktur kann mit
allen klassischen Naturheilverfahren und vielen
schulmedizinischen
Therapien kombiniert werden.
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